Handwash

Video 2009

Colour / Sound 12min 11sec

«Catch of the Year 2» Dienstgebäude 10. - 31.12.2010 / Zurich
«Layers / Straturi» Galeria The ARK Subsol 20.-30. October 2009 Bucharest Romania

Es wäre für Heidy Baggenstos und Andreas Rudolf schwer gewesen, während ihres artist in residence Aufenthaltes (Bukarest Rumänien) die zwei monumentalen Bronze Skulpturen nicht zu bemerken, die verlassen hinter der Mauer des Palace von Mogosoaia lagen. Eine davon repräsentiert Dr. Petru Groza, Ministerpräsident der ersten kommunistischen Regierung von Rumänien, die andere V.I.Lenin. Lenin liegt mit dem Kopf nach unten auf dem Bauch und dient mit seinem „Nachbarn“ für künstlerische Experimente oder als touristische Attraktion. Kürzlich schien es, als wäre Lenin‘s Kopf und Groza‘s Hand anlässlich einer Performance rosafarben bemalt worden. Ein aufgebrachter Bewohner aus der Umgebung versuchte den „Schaden“ wieder gut zu machen und übermalte alles wieder schwarz. Diese Folgen von Ereignissen trugen zur Mythologie neuen Datums bei und dienten als Ausgangspunkt für die Künstler. Sie filmten, wie sie die Hand von Groza wuschen und ihren Ursprungszustand wieder herstellten. Dieser Versuch die Schichten von Zeit, Geschichte und Verantwortlichkeit „weg zu waschen“ bringt die Relation zur jüngsten Geschichte zur Sprache, sowie die Identität als auch das Bestreben der Künstler selbst.


While in Mogosoaia as artists in residence (Bucharest Romania) it would have been hard for Heidy Baggenstos and Andreas Rudolf not to notice the two abandoned monumental bronze sculptures lying behind the surrounding wall of the palace. One represents Dr. Petru Groza, prime minister of the first communist government of Romania, the other one V. I. Lenin. Lenin is now on his belly facing the ground and together with his neighbour serves as support for artistic experiments or for touristic amusement. Recently it seems Lenin‘s head and Groza‘s hand were painted in pink during a performance. A revolted inhabitant from the surroundings attempted to repair the damage and repainted all in black. This line-up of events is now part of the recent mythology and served as starting point for the artists. They performed in front of the camera Groza‘s hand washing, restoring it to the original state. This attempt of washing away the layers of time, history, responsibility brings into question the relation with the recent history, with the identity as well as with the artistic endeavour.
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Text: Irina Cios, curator (Aus dem Englischen Baggenstos/Rudolf)